Die Anfänge der Genossenschaft der Cellitinnen gehen zurück auf die Beginenbewegung, die sich ab 12. Jahrhundert zunehmend verbreitete. Fromme, alleinstehende Frauen gründeten zu religiösen und praktischen Zwecken Laiengemeinschaften, die in sogenannten Beginenhöfen zusammenlebten.
Im Unterschied zu Ordensgemeinschaften legten die Beginen nur ein Gelübde auf Zeit ab, konnten also wieder aus der Gemeinschaft ausscheiden, ihr Vermögen mitnehmen und gegebenfalls heiraten und ein bürgerliches Leben führen. Ebenso führten sie kein Leben abgeschlossen von der Welt, sondern widmeten sich der Krankenpflege, der Erziehung, dem Textilhandwerk und betätigten sich als Leichenwäscherinnen. Neben diesen caritativen Tätigkeiten hatte das geistliche Leben einen hohen Stellenwert.
Die Beginenbewegung geriet seitens der Kirche in den Verdacht, Sektierern nahe zu stehen und für esoterische Ideen offen zu sein. So forderte die Kirche zunehmend die Einordnung der Beginen in das regulierte Ordenswesen. Viele in der Krankenpflege tätige Gemeinschaften nahmen daraufhin die Ordensregel des hl. Augustinus an.
In Köln erlebte das Beginenwesen eine besondere Blüte. Seit der kirchlichen Verfasstheit der Beginen nannten sich die Gemeinschaften im Kölner Erzbistum Cellitinnen. Der Ursprung dieses Namens ist heute nicht mehr eindeutig feststellbar. Aufgrund ihrer Tätigkeit als Leichenwäscherinnen wird eine Nähe zur Eremitengemeinschaft der "Zellbrüder" vermutet, die sich um Verstorbene kümmerten (cella grave: mittelhochdeutsch für "Grab ausheben").
Beginen und Begarden, wikipedia.de
1838
            Gründung im Bürger-Hospital. Am 19. November, am Fest der hl.Elisabeth, erhielten die Oberinnen des Cellitinnenklosters
            in der Antonsgasse und der Kupfergasse je ein Schreiben von der geistlichen Oberbehörde mit der Bitte, Krankenschwestern ins Kölner Bürgerhospital zu entsenden. 4 Schwestern nahmen daraufhin ihre Arbeit im Kölner Armenhospital auf.
1864
            St. Josefs Kloster in Zündorf, ab 1974 Altenheim St. Martin
1869
            Kauf des Hauses Severinstrasse 53 und Gründung des eigenen Mutterhauses in Köln.
1874
            Krankenhaus der Augustinerinnen - bekannt als Severinsklösterchen, Köln
1882
            St. Josef-Kloster St. Vith, Belgien
1882–1968
            Übernahme vieler Tätigkeitsbereiche in über 40 Niederlassungen in der Krankenpflege und im Sozialwesen in Köln und Umgebung.
            Der Genossenschaft gehören bis zu 1300 Schwestern an.
1883
            Kloster Maria Hilf Bornheim, ab 1988 Altenheim Maria Hilf
1888
            Krankenanstalten Marienborn, Kloster Hoven
1891
            Priesterseminar Köln
1894
            Herz-Jesu Kloster Königsdorf, ab 1982 Altenzentrum St. Augustinus
1905
            St. Agatha Krankenhaus Köln-Niehl
1909
            St. Antonius Krankenhaus Köln-Bayenthal
1917
            Herz-Jesu Kloster Nettersheim, ab 1978 Haus Tannenblick
1918
            Kloster Heisterbach, Königswinter
1964
            Aufbruch nach Indien
1967
            St. Augustine Hospital, Kumily / Kerala
1972
            Nirmala Boarding, Sendhwa / M.P.
1977
            St. Augustine Nivas, Bangalore / Karnataka
            Elisabeth Sadan, Sendhwa / M.P.
1979
            St. Josepf Konvent, Anavilasam / Kerala
            Pushpa Nivas, Pendarnia / M.P.
1980
            Karuna Hospital, Sendhwa / M.P.
1981
            Indien wird zur Region erhoben
1982
            Augustine Bhavan, Amaravathi / A.P.
1983
            St. Augustine Convent, Adackathode / Kerala
1988
            150 jähriges Jubiläum,
            Unser Motto: "Einfach Da Sein"
1989
            Augustine Sadan, Pedapadu / A.P.
1992
            Keerthi Nilaya, Pansemal / M.P.
            Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa / M.P.
            St. Augustine Convent, Punasa / M.P.
1993
            Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa
            St. Augustine Convent, Punasa
1993-2001
            Missionstätigkeit auf den Philippinen
1994
            Errichtung der Provinz Deutschland und der Provinz Indien
1997
            St. Augustine Convent, Gurubasha / Assam
            Haus Monika, Deutschland
1999
            St. Augustine Hospital, Chapaguri / Assam
            St. Augustine Convent, Kuttimoola / Kerala
2000
            Abgabe der Trägerschaft an die Stiftung der Cellitinnen
2002
            Generalat wird nach Kloster Heisterbach verlegt
2016
            Umwandlung der Provinz Deutschland in eine Region
© Genossenschaft der Cellitinnen